Krabat Wiki
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Aus-sich-hinausgehen war ein Zauber, den einige Mühlknappen der Mühle im Koselbruch konnten. Krabat erlernte den Zauber in seinem ersten Jahr in der Schwarzen Schule.

In Krabats erster Osternacht war Tonda sehr schweigsam. Deshalb vermutete Krabat, dass Tonda aus sich hinausgegangen war. Als er wieder gesprächig wurde, erzählte er Krabat von seiner verstorbenen Freundin Worschula. Danach vermutete Krabat, Tonda sei aus sich hinausgegangen, um Worschulas Grab zu besuchen.

Im nächsten Jahr ging Krabat nach einigem Zögern aus sich hinaus, weil er die Kantorka sehen wollte. Zunächst sah er von ferne zu, dann wurde er eins mit dem Licht ihrer Osterkerze. Er schaffte es nicht, sich loszureißen, aber Juro ließ Glut auf seine Hand fallen und durch den Schmerz kehrte Krabat in seinen Körper zurück. Wenn er nicht vor Sonnenaufgang zurückgekehrt wäre, hätte er nicht in seinen Körper zurückgekonnt, der dann als tot gegolten hätte.

Im dritten Jahr war Krabat entschlossen, nicht wieder aus sich hinauszugehen. Stattdessen sprach er in Gedanken zur Kantorka und traf sich am Ostermorgen mit ihr.

Diese Kunst war eine der wenigen, vor deren Anwendung der Meister die Burschen gewarnt hatte. Man durfte den Zauber nur in der Nacht anwenden und musste vor Sonnenaufgang in seinen Körper zurückkehren. Kam man zu spät, würde der Leib für tot befunden und begraben werden, der Geist dagegen müsse für immer körperlos umherwandeln; unfähig, sich irgendwie bemerkbar zu machen.

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