Krabat Wiki
Registrieren
Advertisement

Die schwarze Mühle ist ein deutscher Film von Celino Bleiweiß aus dem Jahr 1975. Der für das Fernsehen der DDR entstandene DEFA-Film ist eine Adaption des Buchs Die schwarze Mühle des sorbischen Schriftstellers Jurij Brězan.

Im DFF 1 wurde der Film erstmals am 25. Dezember 1975 ausgestrahlt. Er dauert 80 Minuten.

Handlung[]

Der junge Herumtreiber Krabat hört eine Geschichte bei einem Bauernpaar von einer Truhe mit sieben Schlössern, die von einem Wolf bewacht wird. Es wird erzählt, dass sich in der Truhe Wissen befindet. Krabat will diese Truhe finden und irrt im Wald herum, bis er auf einen Müller trifft. Der Müller bietet Krabat an, sein Lehrjunge zu werden, woran er zunächst kein Interesse zeigt, weil er sich lieber die Welt ansehen möchte. Der Müller schafft es, ihn zu überreden, sich die Mühle zumindest einmal anzusehen. Auf dem Weg fällt ihm ein silbernes Mal an Krabats Handgelenk auf, was dieser ihm nicht genau erklären kann.

In der Schwarzen Mühle trifft Krabat sieben apathisch wirkende Müllerburschen, die kein Mehl, sondern Geld aus dem Mahlgut erzeugen. Der Müller fordert ihn auf, einen der Burschen oder sich selbst auszuwählen. Krabat versteht zunächst nicht und weigert sich, zeigt aber schließlich auf einen beliebigen Burschen, der daraufhin in einen Keiler verwandelt wird. In der Nacht werden die anderen Burschen in Raben verwandelt, um festgehalten zu werden. Fluchtversuche haben sich als zwecklos erwiesen, doch raten ihm seine Mitgesellen, es zu probieren, weil sein silbernes Mal erhalten bleibt. Tatsächlich kann er die Kammer verlassen, was er nutzt, um den Müller zu belauschen, als er das Geheimnis von Krabats Mal zu ergründen versucht. Dabei sieht er die Truhe mit den sieben Schlössern, in der ein gewaltiges Zauberbuch liegt. Er findet heraus, dass nur Mütter ihre Söhne aus der Gewalt des Müllers befreien können, wenn diese ihre Söhne vom Müller fordern.

Während der Lehrzeit freundet sich Krabat mit einem anderen Gesellen namens Markus an; ihre Freundschaft wird so eng, dass sie sich als Brüder ansehen. Der Müller ist von ihrer betont eifrigen Arbeitsmoral so angetan, dass er sie zu seinen Helfern macht: Sie erhalten jeweils eine Schnur, mit der sie die Fähigkeit haben, Verwandlungen durchzuführen. Auf diese Weise schaffen sie es, den verwandelten Mitgesellen erst in Sicherheit zu bringen und zurück zu verwandeln. Er bleibt bei dem bereits bekannten Bauernpaar versteckt. In Rabengestalt gelingt es Krabat, zu Markus' Mutter zu kommen, um ihr von der Mühle und der Probe zu erzählen. Sie vereinbaren ein Erkennungszeichen und Markus' Mutter verspricht, auch Krabat zu befreien, weil dieser keine Mutter mehr hat. Die Mutter kommt zur Mühle und bittet den Müller um die Freilassung von Krabat und Markus. Der Meister verwandelt alle Gesellen in Raben und Markus' Mutter erkennt Krabat und Markus am vereinbarten Zeichen. Der Meister lässt sie frei, doch er schwört den beiden Rache. Während Markus den Meister ablenkt, nimmt Krabat das Zauberbuch des Meisters aus dessen Stube.

Die beiden Burschen sind fest entschlossen, auch ihre Mitgesellen zu befreien; zuerst diejenigen, die in Keiler verwandelt wurden, damit es nicht so schnell auffällt. Mit ihrem Versuch, Geld zu verdienen, lösen sie eine Reihe von ungewollten Ereignissen aus: Krabat verwandelt sich in ein Pferd, das Markus verkaufen soll. Von dem Geld wollen sie Schweine kaufen und gegen ihre verzauberten Mitgesellen tauschen, aber der Meister durchschaut ihr Vorhaben und kauft Krabat, was Markus zu spät auffällt. Der Meister setzt dem Pferd enorm zu und will dies weiter fortsetzen, als Markus herbeieilt und Krabat zurück verwandelt, als er nicht aufpasst. Erbost reißt der Müller sich einen Pferdewagen unter den Nagel und will sich neue Gesellen beschaffen, wobei er Krabats Freunde aufsucht. Der Bauer Jan weigert sich und wird in einen Stein verwandelt, seine Freundin Mirka von ihm entführt, der Hof abgebrannt und der dort versteckte ehemalige Müllerbursche erschlagen. Als der Müller bemerkt, dass Krabat und Markus sich nähern, stellt er ihnen so viele Hindernisse, dass nur Krabat dank seines silbernen Mals weiter vordringen kann. Die Brüder verabschieden sich; falls Krabat nicht wiederkommt, soll Markus das versteckte Zauberbuch studieren und Rache nehmen. Tatsächlich unterliegt Krabat nach einem kurzen Kampf dem Meister, der ihn, von den Gesellen in ein Netz gewickelt, in den Mühlenbach werfen lässt. Er überlebt zwar und kann sich nach einer Weile an ein Ufer schleppen, aber der Müller und Markus halten ihn für tot.

Letzterer lernt eifrig zu zaubern und begibt sich an den Königshof, weil er sich dort sicher fühlt. Krabat erfährt davon und geht seinen Bruder suchen, weil er eine Vermutung hat, wie der Müller besiegt werden könnte. Der Müller jedoch hat nicht aufgegeben und fädelt ein, dass Krabat seinen Bruder auf einer Jagd in dem Glauben tötet, dass es der Müller ist. Krabat ist am Boden zerstört und umso fester entschlossen, sich zu rächen. Es gelingt dem Meister, allerlei Gerüchte um Markus' Tod zu streuen, doch Markus' Mutter hört sich die ganze Geschichte an und versteht. Mit ihrer Hilfe erreichen sie die Bewohner der Dörfer, die unter dem Müller leiden, und graben der Mühle erst das Wasser und damit dem Müller damit die Magie ab. Verzweifelt versucht der Müller, sich Krabat als Gefährten anzubieten; verwandelt sich aber in einen Wolf, als er seine Ablehnung bemerkt. Es gelingt dem Burschen, den Wolf nach einem kurzen Kampf zu ertränken. Sämtliche Verzauberungen des Müllers werden zurückgenommen. Während sich die erlöste Bevölkerung bei einem Fest freut, nimmt Krabat Abschied von Markus' Mutter und zieht weiter.

Stab[]

Name Funktion
Celino Bleiweiß Regisseur
Celino Bleiweiß Drehbuchautor
Günter Kaltofen Drehbuchautor Szenarium
Andrzej Korzyński Musik
Günter Marczinkowsky Kamera
Erika Lehmphul Schnitt

Darsteller[]

Schauspieler Rolle
Leon Niemczyk Sprecher
Norbert Christian Müller
Klaus Brasch Krabat
Wolfgang Penz Markus
Irma Münch Markus' Mutter
Monika Woytowicz Mirka
Peter Bause Jan
Dieter Montag König
Herbert Köfer Minister
Uwe Kockisch Mühlknappe
Michael Kann Mühlknappe
Peter Friedrichson Mühlknappe
Bruno Carstens Schmied
Ernst-Georg Schwill Ausschreier
Pedro Hebenstreit Bauer
Ruth Kommerell Frau
Theresia Wider Frau mit Kette

Kritik[]

„Nach dem sorbischen Volksmärchen ‚Krabat‘ entstandener, ebenso abenteuerlicher wie philosophisch anspruchsvoller Märchenfilm fürs Fernsehen.“
— Lexikon des internationalen Films

Auszeichnungen[]

  • 1977: Nationales Festival für Kinderfilme der DDR in Kino und Fernsehen Gera: Preis des Ministers für Kultur der DDR

Unterschiede zur Romanvorlage[]

  • Im Film hat der Müller nur sieben Gesellen gleichzeitig, im Buch sind es zwölf.
  • Der gesamte Teil des Buches, der den Krieg mit den Türken behandelt, fehlt im Film. Markus stirbt hier nicht als Soldat, sondern als Hofnarr. Der Müller verwandelt ihn im Film anstatt eines Adlers in einen Wolf.
  • Im Buch hat Krabat mit Fürst Lubomir einen Verbündeten gegen den Müller, allerdings kommt Fürst Lubomir bei einem eigentlich als Friedensangebot getarnten Gastmahl zu Tode. Dies wurde im Film ausgespart.
  • Die Ringe des Müllers spielen nicht die Rolle, wie sie es im Buch tun. Er benutzt einen seiner Ringe lediglich, um Krabats Beule zu heilen.

Quellen[]

Links[]

Advertisement