Krabat Wiki
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Der Herr Gevatter war eine Person aus dem Buch "Krabat" und dem Film Krabat (2008).

Biografie[]

Irgendwann schloss er einen Pakt mit dem Meister der Mühle im Koselbruch. Seitdem kam er in jeder Neumondnacht zur Mühle. Er fuhr ein Fuhrwerk, vor das sechs rabenschwarze Rösser gespannt waren und das keine Spuren im Gras oder im Schnee hinterließ. Die Mühlknappen mussten für ihn im Toten Gang den Inhalt der vom Herrn Gevatter mitgebrachten Säcke mahlen. Dabei konnten sie sich anders als tagsüber nicht durch ihre Zauberkräfte die Arbeit erleichtern, weswegen die Arbeit sehr anstrengend für sie war.

Des Weiteren opferte der Meister dem Herrn Gevatter jede Silvesternacht einen Mühlknappen, da der Pakt beinhaltete, dass jedes Jahr einer der Mühlknappen als Opfer für den Herrn Gevatter sterben musste, sonst würde der Meister selbst sterben. Doch welcher der Mühlknappen starb, entschied der Meister alleine.

Einmal wachte Krabat Nachts auf, weil er geträumt hatte, dass es in der Mühle brannte. Als er wach war, sah er ein flackerndes Licht und stellte fest, dass die anderen Mühlknappen nicht in ihren Betten lagen. Er schaute aus dem Fenster und sah die Mühlknappen und den Meister für den Herrn Gevatter arbeiten. Das flackernde Licht kam von dessen Hahnenfeder.

In der nächsten Neumondnacht arbeitete Krabat, den der Meister am Karfreitag in die Schwarze Schule aufgenommen hatte, das erste Mal für den Herrn Gevatter. Dabei stellte Krabat Tonda Fragen über den Herr Gevatter. Tonda antwortete ihm, dass der Herr Gevatter jede Neumondnacht kam und sie für ihn arbeiten mussten. Er verriet Krabat auch, dass der Meister den Herrn Gevatter fürchtete.

In Krabats erstem Jahr starb Tonda als Opfer für den Herrn Gevatter.

In der Neumondnacht im September des zweiten Jahres arbeiteten die Mühlknappen um einiges mühsamer als in anderen Neumondnächten, weil der Meister zuvor die Mühlknappen zur Strafe für seine Niederlage gegen Pumphutt hatte Nachts arbeiten lassen. Der Lehrjunge Witko brach sogar vor Erschöpfung zusammen. Michal wollte Witko helfen, aber der Meister schlug mit der Peitsche nach ihm. Der Herr Gevatter befahl ihm, das bleiben zu lassen und gab Michal ein Zeichen, Witko wegzuschaffen. Michal brachte Witko zu Bett und der Herr Gevatter nahm dem Meister die Peitsche weg und stieß ihn von seinem Wagen. Der Meister musste den Rest der Nacht an Witkos Stelle arbeiten. Vom nächsten Tag an durften die Mühlknappen wieder tagsüber arbeiten.

In der Silvesternacht starb Michal als Opfer für den Herrn Gevatter.

Im dritten Jahr erzählte Juro Krabat vom Pakt des Meisters mit dem Herrn Gevatter und wie er die Mühlknappen befreien und Tonda, Michal, Tondas Freundin Worschula und die anderen verstorbenen Mühlknappen rächen konnte. Danach übten Krabat und Juro Krabats Willen und Krabat weihte die Kantorka ein, die sofort damit einverstanden war, die Probe zu wagen.

In der Woche vor Weihnachten kam der Herr Gevatter noch mal. Diesmal stieg er von seinem Fuhrwerk und ging mit dem Meister in die Mühle. Da den Mühlknappen dadurch das Licht seiner Hahnenfeder bei ihrer Arbeit fehlte, ließ der Altgesell Hanzo Fackeln holen. Bevor der Herr Gevatter wegfuhr, fragte er die Mühlknappen, wer von ihnen Krabat war. Krabat trat vor und der Herr Gevatter sagte: "Ist gut". Einige Tage später bot der Meister Krabat an, sein Nachfolger auf der Mühle zu werden, und sagte, dass der Herr Gevatter einverstanden sei und ihn zum Versprechen ermächtigt hatte, dass Krabat nicht der Nächste war, der sterben musste. Krabat lehnte das Angebot ab, obwohl er wusste, dass dies seinen Tod bedeuten würde, wenn die Kantorka die Probe nicht bestehen würde und dass er im Erfolgsfall nicht mehr zaubern könnte. Aber am Silvesterabend bestand sie die Probe und der Meister starb.

Persönlichkeit[]

Bei seinen Besuchen blieb er immer auf dem Kutschbock sitzen, nur am Ende des dritten Jahres kam er mit dem Meister in die Mühle und erklärte sich damit einverstanden, dass der Meister Krabat anbieten darf, sein Nachfolger zu werden. Dabei hinkte er. Seine Stimme klang gleichzeitig wie glühende Kohlen und klirrender Frost. Allerdings sprach er nur sehr selten. Er ließ nicht zu, dass der Meister Michal mit der Peitsche zusetzte, als dieser Witko helfen wollte, und stieß ihn sogar vom Kutschbock, damit er an seiner Stelle schuftete.

Es ist nicht klar, ob der Gevatter eine andere Bezeichnung für den Teufel ist. Die Schwarze Kunst, das Tragen der Hahnenfeder, sein Hinken (Anspielung auf einen Pferdefuß) und Mahlen von Knochen sprechen dafür; letzteres wird sich unter anderem auch in der Sage von der Teufelsmühle bei Querfurt erzählt. Der Gevatter Tod im gleichnamigen Märchen ist dagegen nicht zwangsläufig eine böse Figur.

Im Artikel zum Film in der englischen Wikipedia wird er als "Godfather Death", zu deutsch "Gevatter Tod" bezeichnet, was auf den Tod hindeuten könnte.

Aussehen[]

Der Herr Gevatter trug einen Hut mit einer leuchtend roten Hahnenfeder, die wie eine Flamme im Wind loderte und den ganzen Vorplatz vor der Mühle erleuchtete. Davon abgesehen war er ganz schwarz.

Im Film hüllt ein schwarzer Mantel ihn komplett ein und er trägt keinen Hut und keine Hahnenfeder.

Hinter den Kulissen[]

  • Im Film Krabat (2008) trägt er keinen Hut und keine Hahnenfeder, sondern wird von einem Mantel komplett eingehüllt. Dafür tragen die Mühlknappen Fackeln, wenn er zur Mühle kommt. Er hat ein kalkweißes, haar- und bartloses Gesicht mit wütendem Blick, was aber nur zweimal kurz zu sehen ist.
  • Als er im Film zum ersten Mal kommt, beobachtet Krabat ihn nicht durch ein Fenster, sondern streift durch die Mühle.
  • Im Film spricht der Gevatter kein Wort und macht auch keine Gesten. Der Meister verbietet den Burschen ausdrücklich, ihn anzusehen und zu sprechen. Das Ansehverbot könnte damit zusammenhängen, wie die Burschen auf seine Blicke reagieren: In der letzten Neumondnacht vor Silvester, in der man des Gevatters Gesicht sieht, starrt er durchdringend Merten an, was diesen vermuten lässt, der Nächste zu sein, der sterben muss. Im Buch schweigen die Mühlknappen ebenfalls, während sie für den Herrn Gevatter arbeiten. Als Krabat sich in der ersten Neumondnacht aufregt, weil jemand ihm auf die Zehen tritt, flüstert Tonda ihm zu, dass er kein Wort mehr reden soll. Allerdings wird im Buch nicht erwähnt, ob diese Anweisung vom Meister oder vom Herrn Gevatter selbst kommt.

Schauspieler[]

Jahr Titel Schauspieler/Synchronsprecher
2008 Krabat (2008) Mac Steinmeier

Quellen[]

Bücher[]

Filme[]

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