Krabat Wiki
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Die Kantorka war ein Mädchen aus Schwarzkollm. Ihr richtiger Name wird weder im Buch noch im Film erwähnt. Kantorka ist ein Titel für eine Vorsängerin.

Biografie[]

Krabats erstes Jahr[]

In Krabats erstem Jahr auf der Mühle im Mühle im Koselbruch hörte er ein Mädchen vorsingen, als er mit Tonda die Osternacht bei Bäumels Tod verbrachte. Zunächst war es ihm egal, weil er sich nichts aus Mädchen machte. Tonda warnte Krabat auch, dass er, wenn er jemals ein Mädchen haben sollte, ihren Namen nie auf der Mühle preisgeben sollte, da Tondas Freundin Worschula gestorben war, weil Tonda ihren Namen nicht für sich behalten hatte. Krabat wusste, dass die Vorsängerin als "Kantorka" bezeichnet wird. Die Kantorka sang zusammen mit anderen Mädchen ein altes Osterlied. Als Krabat und Tonda zur Mühle zurückkehrten, kamen die Kantorka und die anderen Mädchen ihnen entgegen. Sie hatten das Osterwasser geholt. Krabat und Tonda versteckten sich hinter einer Hecke, weil sie die Mädchen nicht erschrecken wollten.

Krabats zweites Jahr[]

In seinem zweiten Jahr dachte Krabat oft an die Kantorka. Lyschko merkte es und sprach ihn darauf an, aber Krabat tat so, als wisse er nicht, wovon Lyschko redete. In diesem Jahr verbrachte Krabat die Osternacht wieder an Bäumels Tod, diesmal zusammen mit Juro. Krabat versuchte, sich die Stimme der Kantorka vorzustellen, erinnerte sich aber nicht mehr. Als er die Kantorka singen hörte, erkannte er ihre Stimme aber sofort und fragte sich, wie er sie hatte vergessen können und wie die Kantorka aussah. Deshalb ging er aus sich hinaus und es gelang ihm, sie vom Schein einer Osterkerze aus zu sehen. Auf dem Rückweg zur Mühle begegneten Krabat und Juro der Kantorka und den anderen Mädchen. Krabat überlegte, die Kantorka anzusprechen, ließ es aber, weil Juro dabei war und weil er die Kantorka nicht erschrecken wollte.

Gegen Ende des zweiten Jahres traf Krabat die Kantorka flüchtig, als er zusammen mit Petar vom Einkaufen zurückkam. Krabat nickte ihr zu und sie nickte freundlich zurück, aber die Hühner, die sie gerade fütterte, waren ihr zehnmal wichtiger. Schon auf dem Hinweg hatte Krabat sich gewünscht, die Kantorka zu sehen, doch nachdem dies nicht geschehen war, hatte er beschlossen, sich auf dem Rückweg keine Hoffnungen zu machen, damit er später nicht enttäuscht sein musste.

Krabats drittes Jahr[]

Zu Beginn des dritten Jahres nahm Krabat sich vor, zu Ostern mit der Kantorka zu sprechen. Kurz darauf träumte Krabat, dass er zur Kantorka nach Schwarzkollm wollte und dabei in ein Moorloch geriet. Im Traum tauchten zwei Gestalten auf, die Krabat als Tonda und Michal zu erkennen glaubte, die aber dann zu einer Gestalt verschmolzen. Die Gestalt half Krabat aus dem Moorloch und stellte sich dann als Juro heraus, der Krabat vorschlug, als Rabe nach Schwarzkollm zu fliegen. Am Ende des Traumes war Krabat bei der Kantorka. Der Meister wollte ihn wieder mitnehmen, aber die Kantorka sagte "Nein", hüllte Krabat in ihr wollenes Umtuch ein und ging mit ihm fort.

In seiner dritten Osternacht sprach Krabat in Gedanken mit der Kantorka und verabredete sich mit ihr. Auf der Verabredung stellte sich heraus, dass sie von ihm geträumt hatte. Außerdem wischte sie Krabat das Mal der Geheimen Bruderschaft von der Stirn. Kurz vor Krabats Ankunft auf der Mühle regnete es und der Meister glaubte, der Regen habe das Mal weggewaschen. Er zeichnete es Krabat neu auf die Stirn.

Später im Jahr durfte Krabat öfter ausgehen, ahnte aber, dass der Meister ihn ausspionierte. Bevor er zum ersten Mal ausgehen durfte, bat er die Kantorka in Gedanken, weder aus dem Haus zu gehen noch aus dem Fenster zu schauen. Er durfte ihr nicht begegnen, damit der Meister nicht erfuhr, dass Krabat ein Mädchen hatte. Krabat begegnete der Kantorka an diesem Tag nicht und überlegte, was sie ihrer Familie erzählt hatte, dass sie im Haus blieb.

Wenn Krabat die nächsten Male ausging, konnte er sich dabei mit der Kantorka treffen, nachdem Juro ihm ein Stück Holz gab, mit dem Krabat Bannkreise ziehen konnte. Einmal erzählte Krabat ihr von der Probe und sie gab ihm einen Ring von Haar, den Juro ihr später als Zeichen brachte. Als sie Tondas Messer in die Hand nahm, wurde es blank; sie war also nicht in unmittelbarer Gefahr.

„Wenn du mir deinen Burschen zeigen kannst, darfst du ihn mitnehmen.“
— Der Meister zur Kantorka (Quelle)

Am Silvesterabend kam sie in die Mühle im Koselbruch, um Krabat freizubitten. Hanzo empfing sie und sie verlangte, den Müller zu sprechen. Von ihm forderte sie, ihr ihren Burschen Krabat herauszugeben. Der Meister verband ihr die Augen, führte sie zu Krabat und den anderen Mühlknappen in die Schwarze Kammer und sagte ihr, dass sie ihren Burschen mitnehmen durfte, wenn sie ihn dem Meister zeigen konnte. Sie schritt die Reihe dreimal ab und zeigte dann auf Krabat. Damit war die Probe bestanden und die Mühlknappen waren frei, während der Meister sterben musste und die Mühle abbrennen würde.

Krabat ging mit der Kantorka weg und fragte sie, woran sie ihn erkannt hatte. Sie antwortete, dass sie gespürt hatte, dass er Angst um sie hatte.

Persönlichkeit[]

Sie hatte eine stolze Art und zeigte keine Angst vor dem Meister. Als Krabat ihr einmal im Vorbeifahren vom Wagen aus zunickte, nickte sie freundlich zurück.

Aussehen[]

Die Kantorka war groß und schmal mit einem jungen, sehr schönen Gesicht. Ihre Augen waren groß und sanft. Im Buch und Film von 1977 hatte sie helle Haare, aber im Film Krabat (2008) waren ihre Haare schwarz. Im Film hat sie außerdem braune Augen und trägt eine weiße Bluse mit schwarzem Leibchen und einem roten Rock anstatt einer traditionellen schwarzen Abendmahlstracht und dem im Buch des Öfteren erwähnten wollenen Umtuchs. Im Film ist sie auch klein.

Hinter den Kulissen[]

  • Im Buch Krabat hat sie helle Haare und im Film Krabat (2008) schwarze, obwohl die Schauspielerin Paula Kalenberg, die ihre Rolle spielte, von Natur aus helle Haare hat.
  • Im Lied Verwandlungen 1-3 des Krabat-Liederzyklus stirbt sie, während sie im Buch am Leben bleibt. Das Lied beschreibt, wie der Meister Krabat dabei erwischt, der heimlich im Koraktor gelesen hat. Es folgt ein Zauberduell, bei dem die beiden versuchen, sich gegenseitig zu beseitigen. Als Krabat die Oberhand gewinnt, flieht der Meister zunächst. Er offenbart Krabat, dass dieser nicht gewinnen kann: Die Schwarze Kunst wird Krabat mit seinem guten Herzen nie so gut beherrschen wie jemand mit schlechtem Charakter. Der Meister räumt ein, dass er ihn heute vielleicht nicht besiegen kann, aber dafür sein Mädchen töten wird. In der Gestalt einer Giftschlange beißt er die Kantorka; kurz, bevor Krabat auftaucht. Im später ergänzten Lied Der Letzte erfährt man, dass Krabat sie an einem Ufer beerdigt hat und ihr regelmäßig Lilien auf das Grab legt.
  • Im Film wird "Kantorka" wie ein Name verwendet, während es im Buch stets als Bezeichnung mit Artikel verwendet wird.
  • Zwar hört Krabat sie singen und ist davon hingerissen, aber als er sie zum ersten Mal sieht, tut sie das nicht. Dennoch scheint er zu wissen, dass sie die Richtige ist.
  • In der ersten Osternacht ist tatsächlich Gesang in sorbischer Sprache zu hören.
  • Tonda ist dabei, als Krabat die Kantorka zum ersten Mal sieht. Im Buch ist Tonda zu diesem Zeitpunkt bereits tot.
  • Im Film von 1977 kommt der Ring von Haar nicht vor. Dort holt Juro die Kantorka, als er eine Idee hat, was im Koraktor mit der Macht der Liebe gemeint sein könnte.

Schauspielerinnen[]

Jahr Film/Fernsehserie Schauspieler/Synchronsprecher
2008 Krabat (2008) Paula Kalenberg

Quellen[]

Bücher[]

Filme[]

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