Krabat Wiki
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Krabat ist die Hauptfigur der Krabat-Sage und in den Büchern und Filmen.

Biografie nach Otfried Preußler[]

Früheres Leben[]

Krabat ist in Eutrich geboren und verbrachte seine Kindheit im Hirtenhäusel von Eutrich. Einmal bestaunte er auf einem Jahrmarkt in Königswartha einen kleinen, flinken, geschickten Affen.

Als Krabat 13 Jahre alt war, starben seine Eltern an den Pocken und er war nun ein Waisenkind. Der Pfarrer und seine Frau nahmen ihn zu sich, aber Krabat fiel es schwer, sich bei seinen Adoptiveltern einzuleben und brav zu sein. Deshalb lief er nach zwei Wochen weg und tat sich mit Lobosch und einem anderen Betteljungen unbekannten Namens zusammen. Zum Jahreswechsel sangen sie als Dreikönige, aber in der Schmiede von Petershain fing Krabat an, zu träumen. Im Traum sah er elf Raben und hörte eine Stimme, die ihm befahl, nach Schwarzkollm zur Mühle zu kommen. Die Raben krächzten, dass er der Stimme des Meisters gehorchen sollte. Zunächst lachte Krabat über seinen Traum, aber nachdem er dreimal hintereinander denselben Traum geträumt hatte, beschloss er, sich die Mühle anzuschauen und verließ seine Freunde in Groß-Partwitz.

Ankunft auf der Mühle[]

Ein Mann in Schwarzkollm warnte Krabat, die Mühle zu besuchen, aber Krabat hörte nicht auf ihn. Er fand die Mühle und betrat sie. Dort lernte er den Meister kennen, der ihm anbot, Lehrjunge bei ihm zu werden. Krabat stimmt zu und antwortete auf die nächste Frage des Meisters, dass er auch das Andere lernen wollte, nicht nur das Müllern.

„Die Mühle! Nun mahlt sie wieder!“
— Der Meister zu Krabat

Der Meister brachte Krabat in die Schlafkammer. In der Nacht weckte der Altgesell Tonda ihn und stellte sich und die anderen Mühlknappen Michal, Merten, Juro, Lyschko, Hanzo, Petar, Kubo, Andrusch, Kito und Staschko vor.

Erste Zeit auf der Mühle[]

An seinem ersten Tag auf der Mühle frühstückte Krabat zusammen mit den anderen Mühlknappen. Weil die Kleider, die auf seiner Pritsche gelegen hatten, schon getragen worden waren, fragte Krabat die anderen Mühlknappen, woher sie die Kleider hatten und wem sie vorher gehört hatten. Die anderen schauten Krabat traurig an. Tonda antwortete, dass die Kleider von Krabats Vorgänger stammten, welcher nicht mehr auf der Mühle war, weil er ausgelernt hatte. Danach kam der Meister in die Gesindestube. Er sagte zu Krabat "Wer viel fragt, der viel irrt". Krabat musste den Satz wiederholen und der Meister verließ die Gesindestube.

Nach dem Frühstück brachte der Meister Krabat zur Mehlkammer und befahl ihm, sie auszufegen. Krabat schaffte es nicht. Als Tonda ihn zum Mittagessen holte, murmelte er ein paar unverständliche Worte und er schrieb mit der Hand etwas in die Luft. Der Mehlstaub flog aus der Mehlkammer zum Wald. Krabat fragte, wie man das macht, aber Tonda antwortete nicht.

Der Meister gab Krabat viel Arbeit, die ihm schwerfiel. Er musste beispielsweise Korn schleppen, Mehl sieben, Holz spalten, Schnee räumen, Wasser zur Küche tragen, die Pferde striegeln und Mist aus dem Kuhstall karren. Abends taten ihm sein Kreuz, seine Arme und Beine weh und die Haut an seinen Schultern war durchgescheuert. Trotzdem war er froh darüber, einen festen Schlafplatz und regelmäßige Mahlzeiten zu bekommen, weshalb er sich bemühte, es sich nicht mit dem Meister zu verscherzen. Würde er doch unzufrieden sein und weglaufen wollen, müsste es Sommer sein.

Krabat fiel auf, dass die anderen Mühlenknappen nicht erschöpft wurden, nicht schwitzten oder außer Atem gerieten und sich auch nicht beklagten. Öfter legte Tonda ihm die Hand auf, wovon er neue Kraft bekam und seine Schmerzen verschwanden. Tonda bat Krabat aber, das nicht den Meister und Lyschko merken zu lassen.

Der mit der Hahnenfeder[]

Krabat merkte schnell, dass etwas auf der Mühle nicht stimmte, zum Beispiel kamen nie Mahlgäste. Einmal sah Krabat Spuren, die bezeugten, dass auf dem Toten Gang gearbeitet worden war. Als er genauer schaute, sah er, dass Zähne und Knochensplitter gemahlen worden waren. Tonda sorgte dafür, dass Krabat es vergaß. In einer Nacht wachte er auf und sah, dass die Mühlknappen nicht in ihren Betten lagen. Als er aus dem Fenster schaute, sah er ein schwarzes, schwer beladenes Fuhrwerk mit sechs schwarzen Pferden davor. Auf dem Kutschbock saß ein schwarzer Mann mit einer roten Hahnenfeder am Hut. Die Mühlknappen luden Säcke vom Fuhrwerk ab und brachten sie in die Mahlstube, wobei auch der Meister mitarbeitete. Sie mahlten den Inhalt der Säcke und brachten die Säcke dann wieder aufs Fuhrwerk. Am nächsten Morgen nach dem Frühstück fragte Krabat Tonda, warum sie ihn nicht geweckt hatten, doch Tonda antwortete, dass Krabat sich gedulden sollte.

„Bald wirst du erfahren, welche Bewandtnis es mit dem Meister und dieser Mühle hat. Der Tag und die Stunde sind näher, als du vermutest: bis dahin gedulde dich.“
— Tonda zu Krabat

Die Schwarze Schule[]

An Karfreitag wurde Krabat vom Meister in die Schwarze Schule aufgenommen und erstmals in einen Raben verwandelt. Der Meister zeigte ihm das Zauberbuch Koraktor und erklärte ihm, dass nur er darin lesen durfte.

„Das Buch, das da angekettet vor mir auf dem Tisch liegt, ist der Koraktor, der Höllenzwang. Wie du siehst, hat es schwarze Seiten, die Schrift ist weiß. Es enthält alle Zaubersprüche der Welt. Ich allein darf sie lesen, weil ich der Meister bin. Euch aber, dir und den anderen Schülern, ist es verboten, darin zu lesen, das merke dir! Und versuche nicht, mich zu hintergehen, das würde dir schlecht bekommen!“
— Der Meister zu Krabat über den Koraktor

Der Meister las einen Abschnitt aus dem Koraktor vor und ließ ihn alle Raben wiederholen. Dabei erkannte Krabat alle Mühlknappen daran, wie sie als Raben sprachen.

Das Mal der Geheimen Bruderschaft[]

Am Karsamstag mussten die Mühlknappen nicht arbeiten, dafür schickte der Meister sie aber am Abend aus, sich "das Mal zu holen". Krabat ging mit Tonda zu Bäumels Tod. Der Name kam daher, dass dort vor vielen Jahren ein Mann namens Bäumel ums Leben gekommen war. Sie wachten dort am Feuer. In der Nacht war Tonda zuerst schweigsam und wirkte abwesend, weswegen Krabat vermutete, Tonda sei aus sich hinausgegangen. Später erzählte Tonda Krabat die Geschichte von Worschula. Sie war seine verstorbene Freundin. Außerdem sagte Tonda, dass Krabat, wenn er jemals ein Mädchen haben sollte, nie ihren Namen auf der Mühle preisgeben sollte. Sie hörten ein altes Osterlied, das mehrere Mädchen zusammen sangen. Krabat wusste, dass das Mädchen mit der schönsten und reinsten Stimme die Kantorka war und als Einzige vorsingen durfte.

Am Morgen brachte Tonda Krabat den Drudenfuß bei und sie schrieben ihn sich gegenseitig auf die Stirn. Danach kehrten sie zurück zur Mühle und mussten sich unter ein Ochsenjoch beugen. Nun ließ der Meister sie hart arbeiten, bis sie sich den Drudenfuß von der Stirn geschwitzt hatten. Dann waren sie nicht mehr erschöpft und konnten alle tagsüber nun ohne Mühe arbeiten.

Bald kam der Herr Gevatter wieder und diesmal musste auch Krabat für ihn arbeiten, während der Meister sich zum Herrn Gevatter auf den Kutschbock setzte und die Peitsche knallen ließ.

Ochsenblaschke aus Kamenz[]

Einmal begleitete Krabat Tonda und Andrusch auf den Viehmarkt in Wittichenau und sie verkauften Andrusch, der sich in einen Ochsen verwandelt hatte, an Ochsenblaschke, einen Viehhändler aus Kamenz. Tonda bekam 30 Gulden dafür und behielt Andruschs Kopfstrick, damit Andrusch sich wieder zurück verwandeln konnte und mit ihnen zur Mühle zurück konnte. Krabat fand es lustig, wie Tonda bei jedem Gebot sagte, dass es ein bisschen zu wenig war und bezeichnete es auf dem Rückweg zur Mühle als spaßig, wenn man zaubern kann.

Das Ende des ersten Jahres[]

Im Oktober ging Krabat mit Tonda und Staschko zum Torfstechen und Krabat wollte Pilze suchen, hatte aber kein Messer. Tonda lieh ihm sein Messer. Krabat sah, dass die Klinge schwarz war, als Tonda sie aufklappte, doch als Krabat sie aufklappte, war sie blank und unverfärbt. Er fand aber nur Pilze, die Staschko für kurze Zeit herbeizauberte und die dann verschwanden. Als sie zur Mühle zurückkehrten, schenkte Tonda Krabat als Andenken sein Messer und erklärte ihm dessen besondere Eigenschaft: Wenn seinem Besitzer ernste Gefahr drohte, verfärbte die Klinge sich schwarz.

Tondas Tod[]

Im Winter bekamen alle Mühlknappen schlechte Laune und Krabat fragte Tonda, was sie hatten. Er antwortete ihm, dass sie Angst hatten, sagte aber nicht, wovor. Als Krabat am Silvesterabend "Gute Nacht" sagte, wurden sie wütend und warfen Schuhe nach ihm. Tonda fing einen Schuh ab und gebot ihnen, Krabat in Frieden zu lassen. In der Nacht wachte Krabat auf und merkte, dass auch die anderen Mühlknappen wach lagen. Er hörte einen Schrei und wollte zur Tür hinaus, aber sie war verschlossen. Juro brachte Krabat wieder zu Bett.

Am nächsten Morgen fanden sie Tonda tot und der Meister war verschwunden. Juro versorgte Tonda und die Mühlknappen begruben ihn auf dem Wüsten Plan. Krabat wollte ein Vaterunser beten, konnte es aber nicht.

Nach Tondas Tod[]

Ein paar Tage später kam ein neuer Lehrjunge namens Witko auf die Mühle und bekam Tondas Schlafplatz und seine Kleider, während Hanzo den Posten des Altgesells übernahm.

Wenig später wurde Krabat vom Meister freigesprochen und von den Mühlknappen freigemüllert, also von seinem Status als Lehrjunge freigesprochen und zu einem Gesellen. Das irritierte ihn sehr, da eine gewöhnliche Lehrzeit normalerweise drei Jahre umfasste, er aber bisher nur eines hinter sich hatte. Michal erklärte ihm, dass das erste Jahr auf der Mühle im Koselbruch für drei zählte.

In einem Traum fragte Krabat Tonda, wem er vertrauen konnte. Tonda antwortete, Krabat könne dem ersten vertrauen, der seinen Namen rufen würde.

Als Krabat aufwachte, standen Michal und Juro an seinem Bett, wussten aber nicht, wer ihn zuerst gerufen hatte. Krabat fragte von da an Michal um Rat, weil er wusste, dass Juro dumm war und davon ausging, dass Michal ihn zuerst gerufen hatte.

Der Kurfürst[]

Eines Abends fuhr der Meister aus und nahm Krabat mit. Sie flogen in der Kutsche nach Dresden zum Kurfürsten, wobei sie unterwegs am Kamenzer Kirchturm festhingen und der Meister die Kutsche befreite. Der Meister überredete den Kurfürsten, den Krieg gegen die Schweden weiter zu führen. Im Schloss des Kurfürsten trug Krabat durch Zauberei einen schwarzen, mit Silberknöpfen besetzten Waffenrock, hohe Lederstiefel, ein Wehrgehänge mit einem Stoßdegen, einen Dreispitz auf seinem Kopf und eine weißgepuderte Perücke mit einem Haarbeutel hinten dran. Zudem trank Krabat ein Glas Rotwein, das ein Hauptmann ihm anbot. Auf dem Rückweg war er wieder gekleidet wie ein Müllerbursche.

Die zweite Osternacht[]

Zu Ostern war Krabat mit Juro an Bäumels Tod und hatte die Stimme der Kantorka vergessen. Als er sie singen hörte, fragte er sich, wie er die Stimme hatte vergessen können. Außerdem fragte er sich, wie die Kantorka aussah. Deshalb ging Krabat aus sich hinaus, um die Kantorka zu sehen. Er schaffte es auch, die Kantorka vom Schein einer Osterkerze aus zu sehen, aber er konnte sich nicht von ihr losreißen, obwohl er wusste, dass er nie wieder in seinen Körper zurückkehren konnte, wenn er es nicht rechtzeitig schaffte. Zum Glück fiel Juro etwas Glut auf Krabats Hand und durch den Schmerz kam er zurück. Danach zeichneten sie sich den Drudenfuß auf die Stirn und kehrten zurück zur Mühle, wo sie wieder arbeiten mussten. Anschließend feierten sie und Andrusch erzählte eine Geschichte von Pumphutt.

Pferdehandel[]

Einmal bedauerte Krabat, dass er die in der Schwarzen Schule gelernte Schwarze Kunst nicht öfter anwenden konnte. Deshalb schickte der Meister Krabat und Juro auf den Viehmarkt, wo sie Juro als Pferd verkaufen sollten. Juro befürchtete, dass er sich nicht wieder zurück verwandeln konnte, weshalb Krabat ihm vorschlug, dass er sich in das Pferd verwandelte.

„Donnerwetter! Du bist ja das reinste Paradepferd!“
— Juro zu Krabat

Auf dem Viehmarkt bot ein wie ein polnisch gekleideter Edelmann aussehender Mann Juro 100 Gulden für das Pferd, obwohl der Meister nur 50 Gulden hatte haben wollen. Juro verkaufte das Pferd und erkannte den Meister erst, als er auf Krabat wegritt, ohne dass Juro den Halfter abnehmen konnte. Der Meister jagte Krabat und schlug ihn mit der Peitsche. Als Krabat sich zurück verwandelte, blieben ihm die Striemen, Risse, Wunden und blauen Flecke. Der Meister gab ihm die Peitsche und schlug ihm vor, Juro damit zu verprügeln.

Als Krabat Juro traf, zeichnete dieser einen Kreis, den er mit drei Kreuzen und einem Drudenfuß versah. Darin schmierte er Krabat mit einer Salbe ein und schnell heilten seine Wunden.

Besuch von Pumphutt[]

Einige Zeit später kam er auf die Mühle im Koselbruch und wollte vom Meister etwas zu Essen und zu Trinken und ein Quartier für die Nacht, was der Meister verweigerte. Er tat so, als wolle er Hunde auf ihn hetzen, aber Pumphutt wusste, dass er keine Hunde hatte.

„Das mit den Hunden kannst du dir sparen - ich weiß, dass du keine hast.“
— Pumphutt zum Meister

Die Mühlknappen kamen dazu und sahen einen Kampf. Pumphutt spuckte eine rote Maus, der Meister eine schwarze. Als die schwarze Maus die rote beißen wollte, verwandelte Pumphutt die beiden in Kater, die sich gegenseitig angriffen. Der Meister verwandelte die Kater in Hähne und nach kurzer Zeit gelang es dem roten Hahn, den schwarzen in die Flucht zu jagen. Nun musste der Meister Pumphutt zum Essen einladen.

Als Rache ließ der Meister die Mühlknappen Nachts arbeiten, wo sie nicht zaubern konnten und ihnen die Arbeit schwerfiel. Der Lehrjunge Witko hatte es am schwersten, denn er war noch im Wachstum. Michal, Merten, Krabat, Hanzo und Staschko versuchten, ihm zu helfen, aber der Meister sah es meistens. In einer Neumondnacht im September kam der Herr Gevatter und die Mühlknappen arbeiteten für ihn. Dabei brach Witko zusammen. Michal wollte ihm helfen, der Meister schlug mit der Peitsche nach ihm, aber der Herr Gevatter verbot es ihm. Die restliche Nacht musste der Meister an Witkos Stelle arbeiten und Michal brachte Witko ins Bett. Danach durften die Mühlknappen wieder tagsüber arbeiten.

Michals Tod[]

Am Ende des zweiten Jahres fand Krabat einen Sarg und ahnte, dass erneut jemand sterben würde, zumal die Mühlknappen auch wieder schlechte Laune hatten. Am Weihnachtsmorgen traf er Michal mit Hacke und Schaufel und wusste Bescheid. Michal starb in der Silvesternacht und wurde auf dem Wüsten Plan begraben.

Lobosch[]

In Krabats drittem Jahr auf der Mühle half er dem neuen Lehrjungen Lobosch, so wie Tonda ihm geholfen hatte.

Mertens Flucht[]

Merten hatte Probleme, mit Michals Tod klarzukommen. Krabat versuchte, mit ihm zu reden, aber Merten schwieg. Er versuchte zu fliehen, weil es ihm aber nicht gelang, befürchtete Krabat, dass er es sich nicht ausreden ließ, es noch mal zu versuchen. Merten versuchte es auch, aber er entkam nicht. Danach erhängte er sich, aber er blieb am Leben, war danach aber lange krank und behielt einen schiefen Hals.

Ein Traum[]

Kurze Zeit später träumte Krabat, dass er zur Kantorka nach Schwarzkollm wollte und dabei in ein Moorloch geriet. Im Traum tauchten zwei Gestalten auf, die Krabat als Tonda und Michal zu erkennen glaubte, die aber dann zu einer Gestalt verschmolzen. Die Gestalt half Krabat aus dem Moorloch und stellte sich dann als Juro heraus, der Krabat vorschlug, als Rabe nach Schwarzkollm zu fliegen. Am Ende des Traumes war Krabat bei der Kantorka. Der Meister wollte ihn wieder mitnehmen, aber die Kantorka sagte "Nein", hüllte Krabat in ihr wollenes Umtuch ein und ging mit ihm fort.

Osternacht[]

Diesmal verbrachte Krabat die Osternacht mit Lobosch bei Bäumels Tod und wollte danach die Kantorka treffen. Deshalb sprach er in Gedanken zu ihr. Gegenüber Lobosch tat er so, als hätte er Tondas Messer vergessen und rannte zurück. Die Kantorka kannte ihn, weil sie von ihm geträumt hatte und wischte ihm den Drudenfuß von der Stirn. An der Mühle trafen Krabat und Lobosch Juro und Witko. Es begann zu regnen, sodass auch Juro, Witko und Lobosch keine Drudenfüße mehr hatten. Der Meister zeichnete ihnen neue auf die Stirn.

Drittes Jahr[]

Der Meister erlaubte Krabat, oft auszugehen, aber Krabat wusste, dass der Meister ihn ausspionieren wollte. Er benutzte den Kreis, den Juro nach dem Pferdehandel gezeichnet hatte, damit der Meister vergaß, dass es ihn gab und er wusste, dass Juro nur den Dummen spielte. Juro erzählte ihm, dass der Meister dem Herrn Gevatter jedes Jahr einen Mühlknappen opfern musste, um nicht selbst zu sterben und dass die Mühlknappen frei würden, wenn ein Mädchen, das einen Mühlknappen liebte, ihn beim Meister freibat und eine Probe bestand, bei der sie ihn aus den in Raben verwandelten Mühlknappen herausfinden musste. Allerdings konnten sie dann nicht mehr zaubern. Krabat erzählte es der Kantorka und sie entschied sich dafür, es zu tun.

Nach Krabats Rückkehr von seinem ersten Ausgang bedauerte er, dass keiner der anderen Mühlknappen dabei gewesen war, Staschko oder Andrusch vielleicht, aber ihm wäre auch jeder andere recht gewesen. Als der Meister daraufhin fragte, ob Krabat auch Lyschko recht gewesen wäre, verneinte Krabat und beide gaben zu, Lyschko nicht ausstehen zu können.

Der Ring von Haar[]

Die Kantorka schnitt sich ein Haar ab und machte einen Ring von Haar, den sie Krabat mitgab. Krabat und Juro übten Krabats Willen, denn bei der Probe war ihr Plan, dass Krabat seinen Schnabel unter den rechten Flügel stecken würde, während alle anderen Mühlknappen ihre Schnäbel unter den linken Flügel stecken würden. Als Krabat den Ring von Haar trug, gelang es ihm viel besser, sich Juros Willen zu widersetzen.

Das Angebot[]

Gegen Ende des Jahres bot der Meister Krabat an, sein Nachfolger auf der Mühle zu werden, und erzählte, dass der Herr Gevatter ihn zu dem Versprechen ermächtigt hatte, dass Krabat nicht sterben würde, wenn er das Angebot annahm. Außerdem schlug er ihm vor, in diesem Jahr Lyschko sterben zu lassen. Krabat lehnte ab. Daraufhin nahm der Meister ihm seine Zauberkräfte. Er piesackte ihn jede Nacht mit Alpträumen, um ihm zu zeigen, was aus ihm werden könnte, wenn er den Meister zwar besiegt, aber nicht mehr zaubern kann. Am Tag vor Silvester fragte der Meister Krabat erneut, ob er das Angebot annehmen würde. Nachdem Krabat auch diesmal ablehnte, gab der Meister ihm die Aufgabe, ein Grab zu schaufeln.

Ende des Buches[]

Am Silvesterabend kam die Kantorka und forderte den Meister auf, ihr Krabat herauszugeben. Die Mühlknappen mussten sich alle in eine Reihe stellen und der Meister verband der Kantorka die Augen.

„Beim ersten Laut, den ich von dir höre, stirbt sie!“
— Der Meister zu Krabat

Als Krabat das sah, wusste er, dass der Ring von Haar nicht helfen würde und bekam Angst, weil er wusste, dass er Schuld daran war, wenn die Kantorka sterben musste. Sie zeigte auf Krabat und sagte, dass der es war. Danach nahm sie das Tuch von ihren Augen, Krabat war frei und verließ mit ihr die Mühle. Sie würde um Mitternacht abbrennen und der Meister würde sterben. Juro schickte die anderen Mühlknappen nach Schwarzkollm.

Krabat und die Kantorka verließen die Mühle. Unterwegs fragte Krabat die Kantorka, wie sie ihn unter den Mitgesellen herausgefunden hatte. Sie antwortete, dass sie gespürt hatte, dass er Angst um sie gehabt hatte.

Persönlichkeit[]

Krabat hing sehr an seinem Freund Tonda. Er war in die Kantorka verliebt und hatte Angst um sie, als der Meister sie mit verbundenen Augen zur Probe brachte. In seiner ersten Osternacht auf der Mühle hörte er die Kantorka ein Osterlied singen, das er als Kind in der Kirche mitgesungen hatte, aber es war ihm, als würde er das Lied zum ersten Mal hören. An Tondas Grab wollte er ein Vaterunser beten, konnte es aber nicht.

Krabat war ein sehr ehrgeiziger Schüler in der Schwarzen Schule. Schon in seinem ersten Jahr schien es ihm ein hohes Ziel zu sein, mit Hilfe der Magie Macht über andere Menschen zu gewinnen, so viel wie der Meister, wenn nicht noch mehr. Auch der Besuch beim Kurfürsten motivierte ihn.

Juro gegenüber war Krabat der einzige Bursche (neben Tonda), der keine Scherze auf seine Kosten machte; auch wenn er ihn zunächst für etwas einfältig, um nicht zu sagen dumm, hielt. Selbst nach dem missglückten Pferdehandel hatte er kein Interesse daran, sich an ihm zu rächen, obwohl er einige Schäden davontrug. Diese Sympathie beruhte auf Gegenseitigkeit: In den ersten Jahren steckte Juro ihm hin und wieder einen Leckerbissen zu und später vertraute er ihm als Erstem und Einzigem sein Wissen über die Schwachstellen des Meisters an.

Während seines zweiten und dritten Jahres dachte er oft an die Kantorka und es machte ihm Spaß, sich einen zu ihr passenden Namen zu überlegen. Gleichzeitig war er froh, dass er ihren echten Namen nicht wusste, denn so konnte ihn auch niemand anderes von ihm erfahren.

Aussehen[]

Über Krabats Aussehen erfährt man als Leser kaum etwas bis auf erste Anzeichen eines Bartwuchses am Ende des ersten Lehrjahres. Zudem trug er einen Mühlenkittel. Beim Besuch beim Kurfürsten aber stellte er bei einem Blick in einem Spiegel fest, dass er einen schwarzen, mit Silberknöpfen besetzten Waffenrock, hohe Lederstiefel und ein Wehrgehänge mit einem Stoßdegen trug. Auf seinem Kopf trug er eine weiß gepuderte Perücke mit einem Haarbeutel hinten drin und einen Dreispitz. Wieder in der Kutsche auf dem Rückweg war er aber wieder normal gekleidet.

Die Audiodeskription im Film beschreibt ihn als blond mit großen blauen Augen und vollen Lippen; etwas später erfolgt die Anpassung, dass ihm leichter Bartflaum an der Oberlippe sprießt und er die Haare zu einem Zopf gebunden trägt.

Für den Pferdehandel verwandelte er sich in ein schwarzes Pferd. Es war prächtig gesattelt und aufgezäumt. Juro war begeistert und bezeichnete es als "reinstes Paradepferd".

Der Krabat, der im Buch Die schwarze Mühle beschrieben wird, ist schmächtig, hat breite Schultern und kräftige Beine, wie der Müller zufrieden zur Kenntnis nimmt. Krabats Alter wird am Anfang und Ende jeweils als kaum bestimmbar angegeben; vielleicht vierzehn oder siebzehn Jahre. Über seine Brust verläuft eine Narbe, die er von einem Kampf mit einem Wolf behalten hat. Ein besonderes Kennzeichen ist ein Silberner Reif in der Form eines schimmernden Steifens an seinem rechten Handgelenk: Dieses besitzt er, seit er ein kleines Mädchen aus einem Fluss rettete. Die Mutter des Kindes sagte, sie könne ihm zum Dank nichts geben, was er nicht schon habe, deshalb gibt sie ihm ihre Freude. Der Reif bleibt auch an Krabat in Rabengestalt an seinem Bein vorhanden. In der gleichnamigen Verfilmungen geschieht dies durch einen silbernen Schimmer am Flügel. Hier ist Krabat bereits ein junger Mann mit kurzen dunkelbraunen Locken und braunen Augen.

Hinter den Kulissen[]

  • Im Buch mustern die Mühlknappen Krabat etwas mitleidig und behandeln ihn überwiegend freundlich, im Film dauert es, bis er seine Kräfte erlangt und er von ihnen akzeptiert wird.
  • Im Film muss Krabat die Mehlkammer nicht ausfegen und Tonda gibt ihm keine Kraft. Krabat seinerseits flößt Lobosch keine Kraft ein, geht aber in der Zeichentrick-Verfilmung Witko zur Hand, was im Buch von Michal übernommen wird. Ob Krabat dies später auch für Lobosch tat, wird nicht erwähnt.
  • In der ersten Osternacht versucht Tonda Krabat zu überzeugen, die Mühle zu verlassen, indem er ihm den Drudenfuß entfernt. Krabat weigert sich, weil er kein Zuhause und niemanden mehr hat. Die Mühle ist ihm zur Heimat geworden, während er im Buch durchaus in Erwägung ziehen würde, davonzulaufen, wenn er es nicht mehr aushalten sollte.
  • In einer Rückblende erfährt man, dass Krabat, bevor er zum Bettler wurde, eine Halbwaise war. Seine Mutter starb an der Pest. Nach ihrem Tod versuchte einer der Totenhelfer, ihre Halskette zu stehlen. Krabat entriss sie ihm und rannte davon. Als Mitglied der Schwarzen Schule soll er das Kreuz vernichten, vergräbt es aber lediglich. Als der Meister ihm klarmacht, dass er der Nächste sein wird, der sterben wird, holt er es sich zurück.
  • Der Meister erlaubt Krabat in den filmischen Umsetzungen keine Ausflüge, weil er der eifrigste Schüler in der Schwarzen Schule ist. Auch der Besuch beim Kurfürsten in Dresden kam nur in der Verfilmung von 1977 in abgewandelter Form vor: Der Meister zeigt seinen Schülern, wie man Tannenzapfen in Schmuck verwandelt, und verkauft ihn teuer an die reichen Leute. Krabat begleitet ihn dabei als Assistent.
  • Im Buch träumt Krabat, dass er dreimal versucht, von der Mühle zu fliehen. Im Film von 1977 versucht er es wirklich, aber nur einmal.

Schauspieler[]

Jahr Film/Fernsehserie Schauspieler/Synchronsprecher
1975 Die schwarze Mühle Klaus Brasch
1977 Krabat (1977) Joachim Siebenschuh (Ost)

Christian Brückner (West)

1997 Die Legende vom Krabat Michael Hoffmann
2008 Krabat (2008) David Kross

Quellen[]

Bücher[]

Filme[]

Oper[]

Ballettoper[]

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