Krabat Wiki
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Lobosch war ein Freund von Krabat.

Biografie[]

Vorheriges Leben[]

Lobosch kam aus Maukendorf.

Bevor Krabat seine Freunde verließ, um die Mühle im Koselbruch zu suchen, bettelte er zusammen mit Lobosch und einem anderen wendischen Betteljungen, der im Film Baro heißt. Dabei sangen sie als Sternsinger und Lobosch beschmierte sich jeden Morgen mit Ofenruß, um den Mohrenkönig zu spielen. Da Krabat im Stimmbruch war, bewegte er nur stumm die Lippen. Zum Ausgleich sangen Lobosch und Baro umso lauter.

Auf der Mühle[]

Lobosch kam zu Beginn von Krabats drittem Jahr als Lehrjunge auf die Mühle. Als die Mühlknappen ihn in seiner ersten Nacht weckten und Krabat und Lobosch ihre Namen genannt hatten, erwähnte Lobosch, dass er mal einen Krabat gekannt hatte. Da merkte Krabat, dass er Lobosch noch von seiner Zeit als Betteljunge kannte und wusste, dass Lobosch schwarz war, weil er den Mohrenkönig gespielt hatte. Lobosch erkannte Krabat zunächst aber nicht wieder, weil Krabat in seinem ersten Jahr auf der Mühle um drei Jahre gealtert war und Lobosch geschätzt hatte, dass Krabat anderthalb, höchstens zwei Jahre älter war als er.

Am nächsten Morgen trug Lobosch Michals ehemalige Kleider, er hatte auch auf Michals ehemaliger Pritsche geschlafen. Er versuchte, sich den Ofenruß wegzuwaschen, aber es gelang ihm nicht ganz. Andrusch meinte, dass sich das nach einem halben Tag in der Mehlkammer geben würde. Beim Frühstück an seinem ersten Morgen auf der Mühle aßen Krabat, Andrusch und Staschko mit ihm aus einer Schüssel und wunderten sich, wie viel Lobosch vertrug. Staschko meinte, dass die anderen sich auf die faule Haut legen konnten, wenn Lobosch so arbeitete, wie er aß. Danach schaute er Krabat an und meinte, er könnte der große Bruder des anderen Krabats sein. Krabat klärte die Sache auf und erinnerte daran, dass er damals im Stimmbruch gewesen war und seine beiden Freunde in Groß-Partwitz hatte sitzen lassen, woraufhin Lobosch ihn erkannte. Daraufhin kam der Meister herein und befahl Lobosch, es sich abzugewöhnen, zu viel zu reden, und Krabat, Andrusch und Staschko, dafür zu sorgen, dass er es lernte. Daraufhin schien er plötzlich satt zu sein. Krabat warf ihm einen aufmunternden Blick zu.

Lobosch versuchte vergebens, die Mehlkammer auszufegen, aber Krabat half ihm mit einem Zauber. Als Lobosch ihn fragte, wie man das machte, antwortete Krabat nicht.

Auf der Feier von Witkos Freisprechung kam Lobosch, weil er sich alleine auf dem Dachboden fürchtete und fragte die anderen Mühlknappen, ob sie nicht schlafen kommen wollten. Dadurch beendete er einen Streit zwischen Merten und Lyschko, wobei letzterer sich darüber lustig gemacht hatte, dass Merten nicht wie die anderen fröhlich war.

Lobosch hatte es am Anfang genauso schwer wie alle Lehrjungen vor ihm. Krabat half ihm öfter mit seiner Zauberkraft und schärfte ihm ein, es die anderen nicht merken zu lassen, weil der Meister und Lyschko nichts erfahren durften. Lobosch fragte, was passieren würde, wenn es doch jemand merken würde, worauf Krabat antwortete, dass Lobosch dies nicht bekümmern musste und er sich nur nicht verraten sollte. Einmal fragte Lobosch, wie er Krabat für seine Hilfe danken konnte. Krabat antwortete, er würde ihm eines Tages von seinen toten Freunden Tonda und Michal erzählen und es würde reichen, wenn Lobosch dabei zuhören würde.

Als Merten versuchte, sich zu erhängen, entdeckte Lobosch ihn und holte die anderen Mühlknappen hinzu. Auch als der Scholta und die Ältesten kamen, um den Meister um Schnee für die Saat zu bitten, bemerkte er sie zuerst.

Am Karfreitag wurde Lobosch in die Schwarze Schule aufgenommen und staunte, als er in einen Raben verwandelt wurde. An diesem Abend brachte der Meister den Mühlknappen bei, in Gedanken zu einem anderen Menschen zu sprechen. Allerdings fiel es den Mühlknappen schwer, dem Meister zuzuhören, weil Lobosch sie ständig ablenkte. Es war lustig, zuzusehen, wie Lobosch als Rabe die Augen verdrehte, den Hals verrenkte und mit den Flügeln schlug. Nur Krabat ließ sich kein Wort entgehen.

An Ostern holte Krabat mit Lobosch das Mal der Geheimen Bruderschaft, wobei er ihm von Tonda und Michal und auch von Tondas Freundin Worschula erzählte. Auf dem Rückweg zur Mühle behauptete Krabat, er habe Tondas Messer vergessen und traf sich heimlich mit der Kantorka, die ihm das Mal von der Stirn wusch. Zum Glück regnete es kurz vor der Rückkehr zur Mühle, wodurch auch die Male bei Lobosch sowie Witko und Juro, die sich verspätet hatten, weggewaschen wurden und ein Windstoß Witko und Krabat die Mützen vom Kopf riss. Wegen des Windes kreischte Lobosch auf. Der Meister zeichnete ihnen das Mal neu auf die Stirn. Danach mussten sie hart arbeiten und es sich runter schwitzen. Auf der anschließenden Feier machte Lobosch sich Sorgen, weil Andrusch und Staschko auf den Meister schimpften, aber Krabat beruhigte ihn.

Nachdem Krabat und Juro nachgespielt hatten, wie der Meister seinen Freund Jirko umgebracht hatte, wirkte es so, als sei Juro, der Jirko gespielt hatte, tot. Lobosch war entsetzt, aber dann bewegte Juro sich und Lobosch war froh, dass Juro noch lebte.

Als Krabat auf eine Kirmes nach Schwarzkollm ging, brachte er Kuchen für den neidischen Lobosch mit. Nach einer Frage von Lyschko, ob Krabat auf der Kirmes nichts Besseres zu tun hatte, als an Kuchen zu denken, antwortete Lobosch, dass es auf keiner Kirmes was Besseres gab. Dies sagte er so bestimmt, dass alle lachen mussten.

Im Winter warf Lobosch einen Schneeball nach Andrusch, was ihn wütend machte. Krabat trennte die beiden. Lobosch wunderte sich, weil die Mühlknappen schlechte Laune hatten. Krabat erklärte ihm, dass sie Angst hatten. Lobosch fragte Krabat, ob er keine Angst hatte und Krabat antwortete, dass er mehr Angst hatte, als Lobosch ahnte, und nicht nur um sich allein.

Persönlichkeit[]

Lobosch war so lustig, dass alle Mühlknappen ihn vom ersten Tag an mochten, allerdings wunderte es sie, wie viel er aß. Weil er viel redete, befahl der Meister ihm, sich das abzugewöhnen und Krabat, Andrusch und Staschko, dafür zu sorgen, dass Lobosch es lernte. Er war klug und ein ausgezeichneter Schauspieler, weswegen der Meister und die anderen Mühlknappen nicht merkten, dass Krabat ihm heimlich half. Ohne Krabats Hilfe hätte Lobosch seine erste Zeit auf der Mühle wahrscheinlich kaum durchgestanden. Lobosch war Krabat auch dankbar für seine Hilfe, doch als er Krabat fragte, wie er ihm danken konnte, reichte es diesem, dass Lobosch ihm zuhören würde, wenn Krabat ihm von Tonda und Michal erzählt. Er hatte seine Augen überall, was sich zum Beispiel zeigte, als er als Erster den Scholta und die Ältesten aus Schwarzkollm kommen sah. Er war auch etwas ängstlich: So wollte er zunächst nicht allein auf dem Dachboden schlafen und in der Osternacht konnte er sich nicht vorstellen, allein unter dem Kreuz bei Bäumels Tod zu wachen. Er meinte, ohne Krabat würde er vor Angst sterben.

Aussehen[]

Loboschs Haut sah dunkel aus, weil er den Mohrenkönig gespielt hatte. Er war sehr klein für sein Alter und wuchs in seinem Jahr auf der Mühle nur wenig. Bei seiner Ankunft auf der Mühle hatte er rote Ohren.

Als Rabe war er ein spannenlanger, drolliger, schwarzer Vogel mit munteren Äuglein und aufgeplusterten Federn.

In Krabats letztem Traum taucht ein Schmiedejunge namens Barto auf, ein sommersprossiger Knirps, der Loboschs Bruder sein könnte. Vermutlich hat auch Lobosch Sommersprossen.

Hinter den Kulissen[]

  • Im Buch wecken die Mühlknappen Lobosch in seiner ersten Nacht auf der Mühle, indem sie sein Bett umringen; im Film lernt er sie kennen, weil Hanzo im Spaß dagegentritt, sodass er aufschreckt. Als er nacheinander die Burschen vorstellt, erkennt Lobosch den halb auf der Stiege stehenden Krabat sofort und umarmt ihn. Im Buch erkennt er ihn erst, nachdem Krabat sich vorstellt und er ihn am nächsten Morgen genauer betrachtet. Außerdem ist im Buch Krabat derjenige, der beginnt, Lobosch die anderen Burschen vorzustellen, wobei Lobosch ihn mit der Aussage, dass er mal jemanden namens Krabat kannte, unterbricht.
  • Im Film muss Lobosch die Mehlkammer nicht ausfegen und Krabat gibt ihm keine Kraft, zeigt ihm aber seine Zuneigung.
  • Im Buch findet Lobosch den erhängten Merten, im Film stehen er und Krabat gemeinsam in der Vorratskammer, als Andrusch kommt und ihnen zu verstehen gibt, dass sie in die Mahlkammer kommen sollen.
  • Durch die Verkürzung des Filmes auf zwei Jahre wachen er und Krabat nie zusammen in der Osternacht. Es ist nicht bekannt, mit wem er sie verbringt, während Krabat und Juro gemeinsam ausgewählt werden.
  • In der Verfilmung von 1977 hat er rote Haare, während im Buch Witko rothaarig ist. Er und Baro scheinen sich in dieser Umsetzung bereits vor Krabat zu kennen. Als sie feststellen, dass Krabat in der gleichen Scheune wie sie übernachtet hat, lächeln sie sich verschwörerisch zu und tun sich als Dreikönige zusammen.

Schauspieler[]

Jahr Film/Fernsehserie Schauspieler/Synchronsprecher
2008 Krabat (2008) David Fischbach

Quellen[]

Bücher[]

Filme[]

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