Krabat Wiki
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Tonda war der Altgesell auf der Mühle im Koselbruch.

Biografie[]

Vorheriges Leben[]

Tonda war seit vielen Jahren auf der Mühle. Nach ihm war Juro am längsten auf der Mühle. Beide waren bei der Probe des Mühlknappen Janko dabei, dessen Mädchen ihn freibat, aber anschließend auf Kito zeigte. Deshalb starben Janko und das Mädchen in der Silvesternacht, weil die Probe nicht bestanden war.

Tonda liebte ein Mädchen namens Worschula, aber der Meister fand ihren Namen heraus und schickte ihr Alpträume, bis sie es nicht mehr aushielt und sich ertränkte. Am nächsten Morgen fand Tonda sie und trug sie zu ihren Eltern. Sie wurde auf dem Friedhof von Seidewinkel begraben.

Krabats Ankunft und erste Zeit auf der Mühle[]

Nachdem der Meister Krabat in die Schlafkammer gebracht hatte, stellte Tonda ihm sich und die anderen Mühlknappen vor.

An seinem ersten Tag auf der Mühle beim Frühstück fragte Krabat, woher die Mühlknappen seine Kleider hatten und wem sie vorher gehört hatten. Tonda antwortete, dass die Kleider von Krabats Vorgänger stammten, der nicht mehr auf der Mühle war, weil er ausgelernt hatte. Nach dem Frühstück musste Krabat die Mehlkammer ausfegen, schaffte es aber nicht. Als Tonda ihn zum Mittagessen holte, benutzte er einen Zauber, der die Mehlkammer sauber machte, und erklärte Krabat, dass es am Anfang keinem besser erging.

In seiner ersten Zeit auf der Mühle ließ der Meister Krabat hart arbeiten. Einmal legte Tonda ihm die Hand auf. Sofort war Krabat nicht mehr erschöpft. Tonda bat ihn, den Meister und Lyschko, der diesem alles erzählte, nichts davon merken zu lassen. Einmal meinte Krabat, dass es schlimm um ihn stände, wenn er Tondas Hilfe nicht hätte.

In Krabats erstem Jahr mussten von Zeit zu Zeit zwei Gesellen ins Gerinne hinabsteigen und das Eis lospickeln. Dabei achtete Tonda als Altgesell streng darauf, dass sich niemand drückte. Als Krabat drankam, meinte er aber, dies sei nichts für ihn und er könne dabei zu Schaden kommen. Kito maulte darüber. Lyschko machte eine Bemerkung, dass jeder zu Schaden kommen könne, wenn er nicht aufpasse. Da kam Juro mit einem Eimer Schweinefutter in jeder Hand und als er in Lyschkos Nähe war, strauchelte er und überschüttete Lyschko mit dem Schweinefutter. Juro entschuldigte sich sofort für sein Missgeschick und sagte, dass es ihm auch für die Schweine leid tat.

Nach einer Neumondnacht sprach Tonda Krabat an, der in der Nacht aufgewacht war und zugeschaut hatte, wie die Mühlknappen für den Herrn Gevatter gearbeitet hatten. Krabat beschwerte sich, weil die Mühlknappen einiges vor ihm geheim hielten, aber Tonda bat ihn um Geduld und erklärte ihm, dass er bald erfahren würde, was es mit der Mühle und dem Meister auf sich hatte.

Das Mal der Geheimen Bruderschaft[]

Am Karsamstag riet Tonda Krabat, auf Vorrat zu schlafen. Zur Osternacht schickte der Meister die Mühlknappen aus, sich das Mal der Geheimen Bruderschaft zu holen. Tonda kam dabei mit Krabat zusammen. Die Beiden gingen zu Bäumels Tod und wachten dort am Feuer. In der Nacht war Tonda zuerst schweigsam und kam Krabat abwesend vor. Krabat vermutete, Tonda sei aus sich hinausgegangen. Später erzählte Tonda Krabat die Geschichte von Worschula. Er warnte Krabat, dass, wenn er je ein Mädchen haben sollte, der Meister und die Mühlknappen nie den Namen des Mädchens herausfinden durften. Tonda selbst hatte das erst erfahren, als es zu spät war.

Am Morgen brachte Tonda Krabat den Drudenfuß bei und sie schrieben ihn sich gegenseitig auf die Stirn. Danach kehrten sie zurück zur Mühle und mussten sich unter ein Ochsenjoch beugen. Nun ließ der Meister sie hart arbeiten, bis sie sich den Drudenfuß von der Stirn geschwitzt hatten. Später erklärte Tonda Krabat, dass die Arbeit den Mühlknappen danach ein Jahr lang leicht fiel, wenn sie tagsüber verrichtet wurde.

Der Herr Gevatter[]

In der nächsten Neumondnacht kam der Herr Gevatter zur Mühle und die Mühlknappen mussten für ihn mahlen. Tonda erklärte es Krabat, der sich wunderte. Dabei verriet Tonda Krabat auch, dass der Meister den Herrn Gevatter fürchtete und dass der Herr Gevatter in jeder Neumondnacht kam.

Später im Jahr[]

Einmal ging Tonda mit Krabat und Andrusch auf den Viehmarkt in Wittichenau und sie verkauften Andrusch, der sich in einen Ochsen verwandelt hatte, an Ochsenblaschke, einen Viehhändler aus Kamenz. Der in einen wendischen Bauern verwandelte Tonda bekam 30 Gulden dafür und behielt Andruschs Kopfstrick, damit Andrusch sich wieder zurück verwandeln konnte und mit ihnen zur Mühle zurück konnte.

Als der Leutnant und die anderen Werber zu Besuch zur Mühle kamen, bereiteten die Mühlknappen ihnen ein verzaubertes, eigentlich nicht essbares Essen zu. Tonda erklärte ihnen, was sie angeblich aßen. Der Korporal fragte Tonda, ob das angebliche Bier, das in Wirklichkeit Traufwasser war, selbst gebraut war. Tonda erzählte ihm, es sei vom Bräuhof in Traufersdorf. Außerdem fragten die Werber die Mühlknappen, ob sie Soldaten werden wollten. Sie stimmten zum Schein zu. Der Korporal prüfte allen Mühlknappen die Zähne und riss dabei Andrusch zwei Zähne heraus, aber nachdem er sie sich wieder eingesetzt hatte, saßen sie so fest, dass es dem Korporal nicht mehr gelang, sie herauszureißen.

In Kamenz spielten die Mühlknappen schwedische Feldmusik. Der Obrist Christian Leberecht Fürchtegott Edler von Landtschaden-Pummerstorff kam zusammen mit drei Stabsoffizieren und mehreren Ordonnanzen auf den Marktplatz von Kamenz und wollte die Mühlknappen verfluchen. Allerdings verschlug es ihm die Sprache, als Andrusch den Defiliermarsch der schwedischen Reiterei anstimmte und trabten, statt zu marschieren. Landtschaden-Pummerstorff musste zusehen und sah auch, wie der Leutnant seinen Säbel wie ein Steckenpferd zwischen seine Beine gesteckt hatte. Auch der Tambour und der Korporal machten mit. Nach dem Ende des Marsches brüllte Landtschaden-Pummerstorff die Mühlknappen an, aber Tonda schnitt ihm das Wort ab. Dann lehnten die Mühlknappen es ab, Soldaten zu werden, verwandelten sich in Raben, bedeckten zum Abschied Hut und Schultern des Obristen und flogen zurück zur Mühle.

Im Oktober ging Tonda mit Krabat und Staschko zum Torfstechen und Krabat wollte Pilze suchen, hatte aber kein Messer. Tonda lieh ihm sein Messer. Krabat sah, dass die Klinge schwarz war, als Tonda sie aufklappte, doch als Krabat sie aufklappte, war sie blank und unverfärbt. Er fand aber nur Pilze, die Staschko für kurze Zeit herbeizauberte und die dann verschwanden. Als sie zur Mühle zurückkehrten, schenkte Tonda Krabat als Andenken sein Messer und erklärte ihm dessen besondere Eigenschaft: Wenn seinem Besitzer ernste Gefahr drohte, verfärbte die Klinge sich schwarz. Krabat wunderte sich und glaubte, Tonda wolle die Mühle verlassen. Tonda antwortete ausweichend.

Tod[]

Im Winter bekamen alle Mühlknappen schlechte Laune und Krabat fragte Tonda, was sie hatten. Er antwortete ihm, dass sie Angst hatten, sagte aber nicht, wovor. Als Krabat am Silvesterabend "Gute Nacht" sagte, wurden sie wütend und warfen Schuhe nach ihm. Tonda fing einen Schuh ab und gebot ihnen, Krabat in Frieden zu lassen. In der Nacht wachte Krabat auf und merkte, dass auch die anderen Mühlknappen wach lagen. Er hörte einen Schrei und wollte zur Tür hinaus, aber sie war verschlossen. Juro brachte Krabat wieder zu Bett.

Am nächsten Morgen fanden sie Tonda tot und der Meister war verschwunden. Juro versorgte Tonda und die Mühlknappen begruben ihn auf dem Wüsten Plan. Krabat wollte ein Vaterunser für Tonda beten, konnte es aber nicht.

Nach Tondas Tod[]

Nach Tondas Tod sprachen die Mühlknappen nicht viel, besonders nicht über seinen Tod. Es schien so, als hätte es auf der Mühle nie einen Altgesellen namens Tonda gegeben. Als der Meister am Vorabend des Dreikönigstags wieder da war und die Mühlknappen an die Arbeit schickte, schien er zu übersehen, dass Tonda fehlte. Am selben Abend kam ein neuer Lehrjunge namens Witko auf die Mühle und bekam Tondas Schlafplatz und seine Kleider, während Hanzo den Posten des Altgesells übernahm. Krabat versuchte zweimal, Tondas Grab zu besuchen, aber es gelang ihm nicht, weil im Koselbruch so viel Schnee lag, dass er darin stecken blieb.

In einem Traum fragte Krabat Tonda, wem er vertrauen konnte. Tonda antwortete, Krabat könne dem ersten vertrauen, der seinen Namen rufen würde. Als Krabat aufwachte, standen Michal und Juro an seinem Bett, wussten aber nicht, wer ihn zuerst gerufen hatte. Krabat fragte von da an Michal um Rat, weil er wusste, dass Juro dumm war und davon ausging, dass Michal ihn zuerst gerufen hatte. Als Krabat Michal einmal auf Tondas Tod ansprach, wies Michal ihn ab.

Einige Zeit später ging Krabat zum Wüsten Plan, wusste aber nicht mehr, welches Grab Tondas war und legte deshalb eine Kuckucksblume auf jedes Grab. Michal, der ihn heimlich beobachtet hatte, sprach ihn darauf an und erklärte ihm, dass nur weitergelebt werden konnte, wenn jemand, der auf der Mühle starb, vergessen wurde, als hätte es ihn nie gegeben.

In Krabats drittem Jahr auf der Mühle half er dem neuen Lehrjungen Lobosch, so wie Tonda ihm geholfen hatte. Da Merten Michals Tod nicht gut verkraftete, dachte Krabat, dass Tonda ihm sicher einen Rat hätte geben können und Michal vielleicht auch. Kurze Zeit später träumte Krabat, dass er zur Kantorka nach Schwarzkollm wollte und dabei in ein Moorloch geriet. Im Traum tauchten zwei Gestalten auf, die Krabat als Tonda und Michal zu erkennen glaubte, die aber dann zu einer Gestalt verschmolzen. Die Gestalt half Krabat aus dem Moorloch und stellte sich dann als Juro heraus, der Krabat vorschlug, als Rabe nach Schwarzkollm zu fliegen. Am Ende des Traumes war Krabat bei der Kantorka. Der Meister wollte ihn wieder mitnehmen, aber die Kantorka sagte "Nein", hüllte Krabat in ihr wollenes Umtuch ein und ging mit ihm fort.

Juro vertraute Krabat an, dass er eigentlich nicht dumm war und dass der Meister einen Pakt mit dem Herrn Gevatter hatte, durch den er jedes Jahr einen Mühlknappen opfern musste, um nicht selbst zu sterben. Die Liebe eines Mädchens, das ihren Geliebten freibitten und eine Probe bestehen würde, könnte die Mühlknappen befreien, sie könnten dann aber nicht mehr zaubern. Juro erzählte Krabat auch, dass Tonda die Probe mit Worschulas Hilfe hatte wagen wollen. Krabat, der Tonda und Michal rächen wollte, wagte die Probe mit der Kantorka und sie bestanden sie.

Persönlichkeit[]

Er war ruhig und freundlich, sodass Krabat vom ersten Tag auf der Mühle an Vertrauen zu ihm fasste. Selbst als Rabe sprach er gelassen und wohlbedacht. Als er mit Andrusch und Krabat zum Viehmarkt ging, machte er ein Gesicht, als ob es zur Kirmes ging und pfiff vergnügt vor sich hin. Das fiel Krabat deshalb auf, weil es sonst sehr selten vorkam. Auch als der Werbertrupp sich zur Mühle verirrte, erklärte er sich sofort bereit, bei Andruschs Idee, die arroganten Gäste zu verschaukeln, mitzumachen. Als im Winter alle Mühlknappen schlechte Laune hatten, blieb er besonnen und freundlich, kam Krabat aber eine Spur trauriger vor als bisher, obwohl er sich Mühe gab, es niemanden merken zu lassen.

Neben Krabat war er der Einzige der Gesellen, der Juro nicht verspottete.

Krabat vermutete, dass Tonda in der Osternacht aus sich hinausgegangen war, um Worschulas Grab zu besuchen.

Aussehen[]

Er war stattlich und hatte eisgraue Haare. Von seinen Augen ging ein großer Ernst aus. Seinem Gesicht nach schien er noch keine 30 zu sein.

Für den Viehhandel mit Andrusch als Ochsen verwandelte Tonda sich in einen alten, wendischen Bauern. Der Bauer trug Bastschuhe an den Füßen, die Leinenhosen vom Knöchel aufwärts mit Riemen verschnürt und einen Strick um den Kittel. Seine Mütze war speckig, den Pelzrand kahlgewetzt.

Nach seinem Tod war sein Gesicht fahl und Krabat dachte, es sehe aus wie aus Wachs.

Nach der Audiodeskription im Film wird er als junger Mann Mitte zwanzig mit wirren dunklen Haaren und großen braunen Augen beschrieben.

Hinter den Kulissen[]

  • Im Buch wird Worschula nur erwähnt, während im Film von 2008 gezeigt wird, dass die Mühlknappen den Bewohnern eines nahe gelegenes Dorfes bei einem Überfall zu Hilfe kommen und Tonda dabei Worschulas Namen verrät.
  • Im Buch hat er von Anfang an graue Haare und im Film zunächst braune, die nach Worschulas Tod immer weißer werden und schließlich, kurz vor seinem Tod, komplett ergrauen. Allerdings erzählt Juro Krabat im Buch, dass Tonda seit Worschulas Tod, der im Buch vor Krabats Zeit auf der Mühle passiert ist, eisgraue Haare hatte.
  • Im Buch sieht Krabat die Kantorka erst nach Tondas Tod zum ersten Mal. Im Film ist Tonda dabei, als Krabat die Kantorka zum ersten Mal sieht und sie bei einem Sturz auffängt. Er registriert, dass Krabats Augen danach glänzen, und versucht ihn zu überzeugen, die Mühle zu verlassen. Dieser weigert sich; einerseits, weil er nicht weiß, wohin er sonst soll, andererseits, weil er sich herausgefordert fühlt.
  • Als der Meister Krabat im Film seine Nachfolge anbietet, bezeichnet er Tonda und Janko als Dummköpfe und Schwarmgeister, weil sie Juro vertraut haben, welcher stets andere vorausschickt, anstatt selbst zu handeln. Im Buch bezeichnet er Tonda und Michal als Dummköpfe und Schwarmgeister, weil sie sich gegen ihn aufgelehnt haben.
  • Im Buch Meister Krabat der gute sorbische Zauberer verkauft Krabats Vater ihn als Ochsen, so wie Tonda es mit Andrusch tut. In der früheren Krabat-Verfilmung findet der Ochsenhandel zwar statt, aber Tonda bleibt in seiner normalen Gestalt und verkauft den verwandelten Krabat, nicht Andrusch.
  • Im Film sagt Tonda zu Krabat, dass alles auf dieser Welt seinen Preis hat. Dieses Zitat taucht im Trailer auf, ist auf dem DVD-Cover zu sehen und bildet die letzten Worte des Erzählers vor dem Abspann. Im Buch kommen diese Worte tatsächlich nie vor.

Schauspieler[]

Jahr Film/Fernsehserie Schauspieler/Synchronsprecher
2008 Krabat (2008) Daniel Brühl

Quellen[]

Bücher[]

Filme[]

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